Es gibt ja mittlerweile eine große Auswahl an Elektroautos auf dem Markt. Die Entscheidung kann auf den ersten Blick schwer fallen, haben die Autos doch auf den ersten Blick sehr ähnliche technische Spezifikationen. Ich werde hier aber nicht auf die Pro und Kontra Argumente eingehen sondern kurz beschreiben warum ich zum aktuellen Datum gerade den Hyundai Ioniq Elektro für die beste Wahl halte. Dass sich diese Argumente in einem halben Jahr möglicherweise relativieren liegt in der Natur der im Moment sehr rasant voranschreitenden Technik in diesem Bereich.
Jetzt aber zu den Fakten bzw. meinen Argumenten für den Hyundai Ioniq:
Der Elektromotor des Hyundai Ioniq generiert eine Höchstleistung von 88 kW (120 PS) und ein maximales Drehmoment von 295 Nm. Das sieht auf den ersten Blick nicht so sensationell aus. Allerdings lässt sich die Leistung eines Elektromotors nicht einfach mit der eines Benziners vergleichen, das Drehmoment und die unmittelbar einsetzende Beschleunigung lässt das Elektroauto unglaublich schnell beschleunigen. Bei einer zweitägigen Ausleihaktion konnte ich mich schon persönlich davon überzeugen – und ich war begeistert.
Der Hyundai Ioniq verfügt über eine Lithium-Ionen-Polymer-Batterie mit einer Kapazität von 28 kWh. Auf diese Hochvolt-Batterie gewährt Hyundai eine erweiterte 8 Jahres Garantie. Für mich ein sehr starkes Argument, es beruhigt ungemein zu wissen, dass die neue Energiequelle Batterie auf jeden Fall 8 Jahre unter Garantie des Herstellers fällt.
Auch wenn 28 kWh jetzt nach nicht so sensationell viel klingt (Tesla bietet beispielsweise bis zu 90 kWh Kapazität in seinem Model-S), dadurch dass der Hyundai Ioniq ungemein effizient ist kommt man auch damit bis zu realistischen 220-240 Kilometer weit. Das wären 280 Kilometer laut Normtabelle, aber das muss man nicht unbedingt ernst nehmen. Ich fahre täglich rund 55 km nach Wien und wieder zurück nach Hause, dieses Distanz erreiche ich also locker.
Der Hyundai Ioniq hat ein unglaublich windschlüpfriges Karosseriedesign, nicht zuletzt deshalb kommt er mit realistischen 12 bis 15 kWh Energie pro 100 Kilometer Distanz aus. Die optional bestellbare aber meiner Meinung nach unverzichtbare Wärmepumpe sorgt dafür, dass die richtige Temperatur im Fahrzeuginneren nicht mit viel Stromverbrauch einhergeht.
Wenn größere Distanzen zu überwinden sind zählt ein möglichst schnelle Auflademöglichkeit. Hier hebt sich der Hyundai Ioniq von vielen Mitbewerbern ab. Er lässt sich an sogenannten Combo CCS Ladestationen mit Strom betanken. Die maximale Ladeleistung des Ioniq via CCS beträgt ca. 70 kW, bisher stellen aber nur wenige Ladesäulen mehr als 50kW zur Verfügung. Die Verbreitung von Ladestationen schreitet aber rasant voran.
Zu Hause kann man das Elektroauto mittels an Typ2 Ladetechnik “an der Steckdose” beladen. Mit dem mitgelieferten Kabel kann mit max. 4,6 kW geladen werden, da dieses auf 20 A codiert ist. Hier ist aber Vorsicht geboten, man sollte im Vorfeld vom Elektriker überprüfen lassen ob die Steckdose für dieses Leistungsabgabe überhaupt konzipiert wurde. Andernfalls sollte man sich mit einer geringeren Ladeperformance (10 A) zu Hause begnügen. Ein wenig schade ist lediglich, dass der Hyundai Ioniq nur einphasig mit Wechselstrom betankt werden kann, Drehstrom in der Garage nützt einem also leider nichts. Aber selbst mit geringerer Ladegeschwindigkeit ist das Auto über Nacht zu Hause wieder vollgeladen.
Die technische Ausstattung des Hyundai Ioniq ist überkomplett. Ich möchte hier gar nicht auf alle mitgelieferten Features eingehen, diese werde ich im Lauf der nächsten Zeit einzeln vorstellen. Mir fehlt jedenfalls nichts, sieht man von einer Anbindung des Autos ans Internet ab (und dafür gibt es schon Bastellösungen, die ich später sicher auch hier beschreiben werde). Ich habe den Eindruck bekommen, dass alle Bedien- und Steuerelemente klar angeordnet sind und sich einfach und intuitiv bedienen lassen.
Ausgewählt habe ich farblich ein Modell in Aurora Silver, sieht doch recht cool aus, oder? 🙂
Im nächsten Beitrag möchte ich dann ein wenig auf das Innenleben des Hyundai Ioniq eingehen und warum mir die Bedienelemente und Features im “Cockpit” so gefallen.