Warum digitale Souveränität jetzt wichtiger ist denn je

Digitale Souveränität ist längst kein Thema mehr, das nur den öffentlichen Sektor betrifft, sie wird auch für Unternehmen jeder Größenordnung, insbesondere für kleine und mittelständische Betriebe, zu einem strategischen Erfolgsfaktor. Es geht um nicht weniger als die Unabhängigkeit und Kontrolle über die eigene digitale Infrastruktur, die eingesetzten Technologien und insbesondere über sensible Unternehmensdaten.

Drei zentrale Säulen der digitalen Souveränität:

Technologie & Infrastruktur:

Unternehmen müssen auf sichere, verfügbare und vertrauenswürdige Technologien setzen. Eigene Server oder souveräne Cloud-Lösungen und moderne Sicherheitsmaßnahmen stärken die Unabhängigkeit. Vor allem auch, wenn diese in Europa gehostet werden und den Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO entsprechen.

Unabhängigkeit & Eigenverantwortung:

Die Kontrolle über Daten und Systeme sowie eigene Lösungsentwicklung mit Open-Source-Software und Low-Code-Plattformen ermöglichen es auch kleineren Unternehmen, sich von großen Technologiekonzernen zu emanzipieren und gleichzeitig individuelle Lösungen effizient zu gestalten.

Low-Code-Plattformen sind Entwicklungsumgebung, die es ermöglichen, Softwareanwendungen mit minimalem Programmieraufwand zu erstellen. Statt komplexem Code kommen visuelle Modelle, Drag-and-Drop-Oberflächen und vordefinierte Komponenten zum Einsatz.

Starke Partnerschaften mit europäischen Unternehmen:

Digitale Souveränität bedeutet keine Abschottung. Gezielte Partnerschaftenn mit vertrauenswürdigen Akteuren, Forschungseinrichtungen oder europäischen Softwareanbietern sichern Innovationsfähigkeit und Know-how-Transfer.

Ein konkretes Beispiel: CRM-Systeme als Schlüsselfaktor

Gerade im Bereich der Kundendatenverarbeitung ist Souveränität essenziell. CRM-Systeme enthalten oft sensible Informationen, deren Schutz nicht an außereuropäische Anbieter delegiert werden sollte. Die Nutzung europäischer, datensouveräner Lösungen schützt vor Datenschutzverstößen und stärkt das Kundenvertrauen.

Fazit:

Digitale Souveränität ist mehr als ein technisches Thema. Auch kleine Unternehmen sollten sich aktiv mit ihrer digitalen Abhängigkeit auseinandersetzen, um langfristig rechtliche Sicherheit, Resilienz und Innovationsfähigkeit zu gewährleisten. Wer frühzeitig auf souveräne digitale Strukturen setzt, stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern sichert sich auch die unternehmerische Handlungsfreiheit von morgen.

Auch aus finanzieller Sicht spricht vieles für digitale Souveränität mit quelloffener, in Europa gehosteter Software. Oft sind die Gesamtkosten vergleichbar mit jenen der etablierten US-Abo-Modelle, bei gleichzeitigem Gewinn an Kontrolle und Unabhängigkeit.