Live Übersetzung mit AirPods kommt im Dezember in die EU

Live Übersetzung mit AirPods kommt im Dezember in die EU

Endlich bringt Apple ein neues Feature nach Europa, das Gespräche zwischen Menschen unterschiedlicher Sprachen revolutionieren dürfte: die Live-Übersetzung mit AirPods. Was bisher nur außerhalb der EU verfügbar war, kommt nun auch zu uns. Damit wird spontane, persönliche Kommunikation einfacher denn je.

Mit den neuen AirPods Pro (2. und 3. Generation) sowie den AirPods 4 mit aktiver Geräuschunterdrückung wird es möglich, Gespräche in Echtzeit zu verstehen und zu übersetzen, ganz ohne zusätzliche Geräte oder Apps. Grundlage ist eine Kombination aus Apple Intelligence und Computational Audio, die Sprache direkt auf dem Gerät verarbeitet und damit datenschutzfreundlich bleibt.

Wer AirPods trägt und die Übersetzungsfunktion auf dem iPhone aktiviert, erlebt eine intuitive, freihändige Übersetzung: Die aktive Geräuschunterdrückung passt sich dabei intelligent an, reduziert Störgeräusche und erhält gleichzeitig den natürlichen Gesprächsfluss.

Selbst wenn nur eine Person AirPods verwendet, funktioniert das System: Auf dem iPhone wird dann eine Live-Transkription in der Sprache des Gesprächs angezeigt.

Auch in Apples eigenes Ökosystem ist die Funktion tief integriert. NachrichtenFaceTime und Telefon unterstützen die Echtzeitübersetzung direkt beim Schreiben oder Sprechen.

Zum Start werden Übersetzungen in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Portugiesisch, Chinesisch (vereinfacht und traditionell), Japanisch und Koreanisch unterstützt. Voraussetzung ist ein kompatibles iPhone mit aktivierter Apple Intelligence und der neuesten Softwareversion.

Mit dieser Funktion wird das, was bislang nach Science-Fiction klang, zum Alltag: Menschen können sich in ihrer eigenen Sprache unterhalten aber trotzdem einander verstehen. Der Universal Communicator von Star Trek ist damit ein Stückchen Realität geworden.

Apple ließ in seiner Pressemitteilung aber kaum Zweifel daran, was der Konzern vom Digital Markets Act der EU hält. Zwischen den Zeilen klang durch: lästig, teuer, unnötig. Wörtlich heißt es, die Einführung der Live-Übersetzung mit AirPods habe sich „aufgrund des erheblichen zusätzlichen Entwicklungsaufwands“ verzögert. Diese waren notwendig um die Anforderungen des DMA zu erfüllen.

Mit anderen Worten könnte man das auch so interpretieren: Europa wollte Offenheit, Apple lieferte Bürokratie.

Wie genau Apple das Kunststück vollbracht hat, das Feature jetzt doch umzusetzen, dass es formal konform ist, ohne die begehrten Schnittstellen tatsächlich zu öffnen, bleibt natürlich streng geheim. Transparenz gehört schließlich nicht zu den Features, die in Cupertino ganz oben auf der Roadmap stehen.

Live Übersetzung mit AirPods kommt in die EU
Ab nächsten Monat wird Live Übersetzung mit AirPods auch in der EU verfügbar sein und persönliche Gespräche einfacher machen, selbst wenn Nutzer:innen nicht dieselbe Sprache sprechen.

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